Abteilungswettkampf in Siek

Abteilungsreiten ist ja nicht jedermanns Sache. Es ist zeitaufwändig, nervenaufreibend und manchmal auch ganz schön chaotisch. Deshalb ist es gut, zu wissen, dass es immer noch Reiterinnen gibt, die bereit sind, als Vereins-Mannschaft an den Start zu gehen und wir freuen uns über die vielen netten, neuen Gesichter.

Nach dem reinen Junioren-Team auf der Kreismeisterschaft schickten wir in Siek eine gesunde Mischung aus Youngstern und Oldies ins Rennen. Neu zu uns gekommen ist Julia Angermann, der bei der Vorbesprechung wohl die Ohren geklungen haben, als ihr all die Ausrüstungsgegenstände aufgelistet wurden, die für einen optisch gelungenen Gesamtauftritt notwendig sind.

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In der Prüfung: Julia Siegmund/Bocchaccino, Nora Klein/Wild Lady, Julia Angermann/Luca la Picco und Karen Meyer/Gardasee

Sie gab im Springen dann auch eine gute Figur ab und erzielte mit Luca la Picco eine Endnote von 6,3. Auch unsere zweite Julia - Julchen - Siegmund mit Bocchaccino musste einen Abwurf hinnehmen und wir notierten für sie eine 6,9. Auch wenn sich das zunächst richtig gut anhörte, mussten wir später leider feststellen, dass einige Teams hohe 8er-Noten im Springen bekommen hatten und wir doch relativ weit hinten im Feld lagen.

Für die Dressurreiter begann der Sonntagmorgen schon früh, angesichts des erwarteten heißen Tages waren wir aber dankbar dafür. Nora Klein, für die es der zweite Mannschaftsstart war, war als Erste dran und sehr nervös. Sie wollte mit Wild Lady unbedingt viele Punkte sammeln: 6,3 verteilten die Richter. Recht großzügig waren sie zu Karen Meyer und Gardasee, die mit einer Wertnote von 7,3 zum Gesamtergebnis beitrugen.

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Mannschaftsführerin unter schwerer Last: Beatrice Holst

Zur Abteilungsdressur mussten wir gleich als erste Mannschaft in die Bahn. Die vier Reiterinnen, die nicht viel Gelegenheit zum Üben gehabt hatten, waren sichtbar angespannt. Und so unterlief ausgerechnet der erfahrenen Karen Meyer ein grober Schnitzer gleich zu Anfang. Dies nahm dem Ganzen aber auch ein bisschen den Druck, viel konnte jetzt nicht mehr schiefgehen. Die vier haben sich dann auch noch ganz anständig aus der Affaire gezogen und erhielten für ihre Vorstellung eine 7,0. Hieran sollten sich die Noten für die anderen Mannschaften orientieren. Aber auch die Konkurrenz kochte nur mit Wasser und kein Team beendete die Aufgabe fehlerlos. Schließlich war es nur die Heimmannschaft vom RuFV Sieker Berg-Großensee, die mit 7,3 knapp vor uns lag.

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Strahlende Sieger auf der Ehrenrunde :-)

Schwierig zu sagen, was unser Ergebnis (x 4) am Ende Wert sein würde, denn die Meldestelle hatte - um die Spannung zu erhöhen - kein Zwischenergebnis nach der Dressur veröffentlicht. Wir hofften auf einen Rang innerhalb der Platzierung, bestenfalls den Dritten. Umso größer war das Erstaunen, als wir als Sieger ausgerufen wurden: Um 0,6 Punkte hatten wir die Gastgeber geschlagen! Großer Jubel und fröhliches Gelächter auch, als unserer Mannschaftsführerin Beatrice Holst neben dem Gerhard-Schoer-Gedächtnispokal, den unser Verein zuletzt 1998 gewonnen hatte, noch ein riesiger Granderheider Katenschinken von 11,5 kg Gewicht in die Arme gelegt wurde.

Wir freuen uns also nicht nur über den überraschenden Sieg sondern auch noch auf eine schöne Nachfeier mit der entsprechenden nahrhaften Grundlage.