Die 10 wäre toll ...

Nein, wir meinen hier nicht eine solche Traumnote für unseren Kürvortrag, sondern eine zweistellige Teilnehmerzahl für den Cup, das ist es, was wir uns seit Jahren wünschen. Doch auch in diesem Jahr sollte es nicht sein. Trotz schriftlicher Einladungen an diverse Vereine, Einträgen in Internet-Foren und einer Veröffentlichung in der Pferd + Sport waren am Ende nur 6 Teams zusammen gekommen, um den Wettkampf um unseren Bargteheide-Cup zu bestreiten.
Wie schwierig es ist, ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen und bei Laune zu halten, das mussten auch wir in diesem Jahr wieder am eigenen Leibe erfahren. Viele unserer alten Mannschaftsmitglieder verfügen noch nicht wieder über geeignete Pferde oder haben aus den unterschiedlichsten Gründen keine Zeit (Lust?) mehr. Die Teamzusammenstellung hieß dann Karen Meyer mit Gardasee, Christiane Gehrmann mit Casall und den beiden neu gewonnenen Juniorinnen Birthe Boeder mit Agent Cooper und Sarah-Lena "Leni" Kagens mit Ayla. Doch dann kam die Hiobsbotschaft: Casall lahmte und auch Gardasee war nicht fit. Karen war bereit, es mit Rubin's Rose zu versuchen. Ein Wagnis, denn bislang fühlte sich die junge Oldenburger Stute in der engen Formation nicht so recht wohl und machte gern auch mal ein langes Bein. Doch das waren immer noch nur Drei. Wir beknieten unsere ehemalige Mitstreiterin Marlis Schwanzer, einzuspringen, und diese wiederum erbat sich von Janine Iden das Pferd Galan. Für ein gemeinsames Training bestand keine Zeit mehr und so musste Marlis sich mit dem schon üblichen Trockentraining zu Beginn eines Starts begnügen. Ein ähnliches Problem hatten auch unsere Ponymädels aus dem Team Trittau, denen Holstein's Santania ausgefallen war. Hier musste Leni mit Sinai als viertes Paar aushelfen und wir konnten nur hoffen, dass sie die beiden Kür-Aufgaben nicht durcheinander bringen würde.
Diesmal nur als Kamerafrau dabei: Christiane Gehmann
(hier mit Hausherrn Gerd Dohrendorf und charmanter Begleitung)
Für den Prüfungstag hatten wir schönes Sonnenwetter bestellt, sodass alle Teilnehmer auf der Reitanlage Dohrendorf beste Bedingungen vorfanden. Zunächst gingen die 24 Reiterinnen des Mannschaftswettbewerbes in die Einzelprüfung, der Dressurreiteraufgabe RA1. Die Leistungen waren beachtlich und die Richterinnen, Frau Hoffmeister und Frau Voßeler, konnten die Notenskala bis hoch zur 8,3 ausschöpfen. Der Sieg in dieser Prüfung ging an Jessica Luther mit Willi Wacker vom RV Stellau, gefolgt von Dr. Tina Spielmann mit Divina S (8,0) von der TG HH-Timmerhorn und an dritter Stelle Karen Meyer mit Rubin's Rose (7,7). Mit Birthe Boeder/Agent Cooper (7,5) und Marlis Schwanzer/Galan (7,1) befanden sich zwei weitere Mitglieder der Mannschaft Bargteheide I unter den Platzierten, sodass wir uns vor der zweiten Teilprüfung einen leichten Vorsprung herausgearbeitet hatten.
Siegerehrung in der Einzelprüfung
Nach der Mittagspause zeigten die Mannschaften ihre exakt einstudierten Quadrillen; Ideenreichtum und mitreißende Musiken zogen die vielen Zuschauer in ihren Bann und es wurde nicht mit Applaus gegeizt. Die Ponymädchen vom Team Trittau, die als Bargteheide II an den Start gingen, waren als zweite Mannschaft dran. Lange hatten sie die Aufgabe geübt und dann viel Pech. Die sonst so brave Cinderella, die in der Einzeldressur noch mit 7,0 punkten konnte, schlug in der Aufregung nach ihren Teammitgliedern aus, sodass keins der anderen Ponies es mehr wagte, in ihre Nähe zu gehen und man einige Figuren nicht mehr richtig ausführen konnte. So kam in der Endabrechnung nur Platz V. zustande, aber die Richterinnen attestierten den jungen Reiterinnen, dass sie auf dem guten Weg sind, ein harmonisches Team zu bilden.
Alles in Aktion - Impressionen vom Cup
Für Leni hieß es ganz rasch, umzusitzen auf Ayla und sich zu ihren Teamkameradinnen von Bargteheide I zu gesellen, die als Vierte ins Rennen gehen sollten. In der Eile hatte sie es versäumt, Ayla das team-einheitliche weiß unterlegte Reithalfter anzulegen. Das merkt doch keiner, dachte Leni... Nun, die strengen Richterinnen sahen alles und vermerkten diesen Faux-pas sogar im Protokoll. Dem mannschaftlichen Gesamtauftritt hat es aber nicht geschadet und unsere Notbesetzung zeigte sich überraschend stark. Angepfiffen von Kerstin Möller hielten alle ihre Linien, die Figuren klappten am Punkt und stimmten mit der Musik überein. Mit einer B-Note von 8,5 kamen sie sogar nah an den Traum einer 10 heran. So blieb der Wanderpokal abermals bei der gastgebenden Mannschaft vom RuFV Bargteheide (61,4 Punkte) vor der TG Hamburg-Timmerhorn (56,6) und dem RV Stellau (54,9), gefolgt von RuFV Sieker Berg-Großensee (50,7), RuFV Bargteheide II / Ponyteam Trittau (49,1) und dem RuFV Kisdorf (47,3). Die Ergebnistabelle gibt es hier.
Die Siegermannschaft Bargteheide I mit Marlis Schwanzer/Galan,
Sarah-Lena Kagens/Ayla, Birthe Boeder/Agent Cooper, Karen Meyer/
Rubin's Rose und Mannschaftsführerin Kerstin Möller (v.l.n.r.)
Bislang haben wir noch nicht das passende Rahmenprogramm für unseren Cup gefunden. Ein Pas-de-Deux in der Kl. E hatte nur geringen Zuspruch und auch Achterquadrillen fanden sich nicht genügend zusammen, um einen attraktiven Wettkampf zu bieten. Vielfach war der Wunsch nach Viererquadrillen auf E-Niveau geäußert worden. Diesem wollten wir in 2006 nachkommen. Ähnlich wie beim Bargteheide-Cup bestand die Nachwuchsprüfung aus zwei Elementen, einer Dressurprüfung für Mannschaften sowie einem Pas-de-Quatre auf E-Niveau, deren Ergebnisse mit einer Gewichtung von 50:50 addiert wurden. Leider wurde unser Angebot nicht wie erhofft angenommen. Nur drei Teams waren nach Seefeld gereist: aus Felm, aus Mölln und aus Horst. Aus Stormarn war keine Mannschaft dabei. Wir hoffen, dass sie auch in dieser recht kleinen Konkurrenz Spaß am mannschaftlichen Wettkampf gehabt haben und neben Stallplaketten und Ehrenpreisen viele hilfreiche Tipps von den Richterinnen mit nach Hause nehmen konnten.
Ob Team Bargteheide im nächsten Jahr wirklich mit diesen
Regenbogen-farbigen Schabracken die Richter erschrecken will???