Landesturnier 2009

Am zweiten Septemberwochenende machten wir uns auf den Weg nach Bad Segeberg, um nach dem Glück zu suchen, was dort ja bekanntlich in Form von Ronaldos Hufeisen bereits auf uns wartete.

Und für den Fall, dass das nicht ausreichen sollte, haben wir uns gut vorbereitet, eine wirklich schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt und als Geheimwaffe noch Cathrin Kirchner-Salzmann gewonnen, die mit Go for Joy den Geländeritt für uns bestreiten wollte. Doch die Hiobsbotschaft kam am Donnerstag auf der Reitlehrerbesprechung. Wir waren einer Fehlinformation aufgesessen und durften keinen Gastreiter an den Start bringen. Es wurde hin- und hertelefoniert, die Mannschaftsaufstellung umgeworfen und Plan B aus der Schublade gezogen.

A6/1: li. Martina Hübscher, re. Friederike Raczkowski

Los ging es also früh am Freitagmorgen mit Martina Hübscher/Whinny Girl und Friederike Raczkowski/Wolkenfee, die die Dressuraufgabe mustergültig absolvierten. Martina erhielt eine 6,5 und Friederike war mit einer 7,0 in ihrer Abteilung sogar noch an IV. Stelle platziert.

In ihrem Element: Astrid Corzillius und Piano

Weiter ging’s im Ihlwald, wo Astrid Corzillius/Piano ihre Passion voll ausleben konnten und das Kunststück vollbrachten, gegen so prominente Konkurrenz wie Hinrich Romeike mit einer 8,5 eine Abteilung des Geländerittes zu gewinnen. Für Julia Siegmund/ Bocchaccino, die eigentlich nur als Ersatzpaar starten wollten, war der Gruppendruck ein bisschen zu hoch, sodass sie neben Zeitfehlern auch zwei Verweigerungen hinnehmen mussten. Wir waren aber sehr froh, dass die beiden heil hinten angekommen sind, denn sie arbeiten sich gerade erst an die Vielseitigkeit heran. Mit diesen Zwischenergebnissen lagen wir weiter hinten, als wir es eigentlich erhofft hatten.

Das sieht doch gut aus: Julia Siegmund und "Bockelchen"

Nun mussten wir am Samstag alles daran setzen, mit einer guten Mannschaftsaufgabe, in der Birthe Boeder/Agent Cooper erstmals mit dabei waren, die Richter zu überzeugen und Punkte zu sammeln. Auch hier griffen wir wieder tief in die Trickkiste und tauschten kurz vor dem Start mit dem späteren Sieger, dem Fehmarnschen Ringreiterverein, Jacketts hin und her.

Ein herzliches Dankeschön und Glückwunsch nach Fehmarn.

Aber die Glücksjacke wollte nicht helfen. Nach einem guten Beginn schlichen sich im Verlauf der Prüfung immer mehr Fehler ein und es gibt kein Pardon, in der Gesamtbetrachtung waren die schlechten Noten gerechtfertigt. Am Ende des Tages lagen wir auf dem letzten Platz der Abteilungsritte, die zweite Hälfte der Mannschaften sollte erst am Sonntag an den Start gehen. In der Gesamtwertung waren wir aber immer noch auf Platz 22 von 26 Abteilungen.

In der Mannschaftsaufgabe: Malte Blankenburg, Anna-Lena Giertz, Martina Hübscher, Birthe Boeder, Julia Siegmund und Friederike Raczkowski (v.vo.n.hi.)

Leider glaubten unsere beiden Springreiter, Anna-Lena Giertz/Godius und Malte Blankenburg/Gardasee nicht mehr daran, mit einer eigenen guten Leistung im abschließenden A-Springen das Team noch weiter nach vorne zu arbeiten und entschlossen sich sehr zur Enttäuschung der restlichen Mannschaft zu einen Startverzicht. Sicherlich ein Irrglaube, denn Nullfehler-Ritte waren am Sonntag rar und ein Platz im guten Mittelfeld wäre durchaus noch realistisch gewesen. Somit landeten wir zum dritten Mal in unserer Vereinsgeschichte auf dem ruhmreichen letzten Platz, auch wenn wir in der offiziellen Statistik wegen der vorzeitigen Aufgabe nicht geführt werden und auch nicht am Schlussaufmarsch teilnehmen konnten.