Großes Sommerturnier 2006

Nach dem zweiten Nennungsschluss waren über 900 Pferde mit ihren Reiterinnen und Reiter für die zahlreichen Dressur- und Springprüfungen im Rahmen unseres diesjährigen großen Sommerturniers Kat. B/C genannt worden und wir rechneten mit ca. 1.700 Starts. Daher bereitete uns die Zeiteinteilung erhebliches Kopfzerbrechen, denn wir wollten an unserer Tradition festhalten, auch die kleineren Dressurprüfungen in den Klassen E und A stets einzeln reiten zu lassen, begleitet von einem versierten Leser. So ließ es sich nicht vermeiden, am Freitag ein Dressurviereck auf dem Springplatz aufzubauen und am Sonnabend das unbeliebte Viereck II einzusetzen.

Nach dem sehr heißen und trockenen Sommer 2006 hatte sich das Wetter kurz vor unserem Turnier gewendet und starke Regenfälle die Plätze in wahre Seenlandschaften verwandelt. Hausherr Peter Busch tat sein Bestes, um die Böden in einen guten Zustand zu versetzen; wieder und wieder wurde geschleppt, um auch die tieferen Erdschichten trocknen zu lassen. Fast wären unsere Gebete um hilfreichen Wind und Sonne erhört worden, doch Petrus hatte kein Einsehen und ließ auch während der Turniertage immer wieder heftige Schauer bei ansonsten warmen Temperaturen auf uns nieder prasseln.

Die schlechten Wetterbedingungen und nicht optimalen Bodenverhältnisse ließen sicherlich einige Reiter zu Hause bleiben, guten Sport haben wir trotzdem gesehen. Vor allem für die Mitglieder unseres Vereins wurde das Turnier zu einem Freudenfest. Aus dem Gestüt Tannengrund (Reitstall Busch) konnte Birthe Boeder den dort gezogenen 6jährigen High Fidelity gleich dreimal platzieren, jeweils auf Rang II. in einer A-Dressur/LK4 (7,4) und Dressurreiterprüfung Kl. L (7,7) sowie auf Rang VI. in der Dressurpferde-Prüfung Kl. A (7,1). Ebenfalls hervorragend dabei waren unsere Junioren, die sich z.B. in der Dressurreiter-A für LK 6 mit Kristina Keuchel und Wellenreiter auf II. (8,8), Laura Sommer und Topas auf IV. (8,5), Swaantje Lucassen und Click-Clack auf V. (8,4) sowie Svenja Witt und Singulita auf VI. (8,3) die Plätze teilten. Ähnlich fiel auch die Platzierung in der A-Dressur/LK6 aus mit I. Svenja Witt/Singulita (8,3), II. Laura Sommer/Topas (6,8) und III. Swaantje Lucassen/Click-Clack (6,6).

"Clicky", wie der bildhübsche Dunkelfuchs liebevoll genannt wird, landete unter seiner Besitzerin Chiara Hübscher auch noch auf Platz II. (7,1) in der Dressurprüfung Kl. A/LK5+6, in dieser Prüfung gefolgt von Laura Sommer/Topas auf Platz III. (7,0), und mit Mutter und Trainerin Martina Hübscher in einer Dressurprüfung der Kl. L auf Platz IV. (6,1). Diesmal nicht im Springsattel unterwegs war unsere Vereins-Vizemeisterin, Astrid Corzillius. Sie stellte Abermals Bolero in einer Dressurprüfung Kl. L/Trense siegreich vor (7,8) und landete in der Dressurreiterprüfung Kl. L auf Platz VII. (7,3), punktgleich mit erneut Chiara Hübscher und Cinderella, für die dies die erste Placierung in der Klasse L bedeutete. Zusätzlich errang Chiara mit Cinderella Platz IV. (7,3) in der Dressurreiter-A/LK5. Kim Böttcher war in einer anderen Abteilung der Dressurreiter-L erfolgreich, sie erzielte den III. Platz (7,6) mit Leporello, und in der Kandaren-L landeten die beiden mit einer Wertnote von 6,7 auf Platz IV.

Ebenfalls aus dem Springlager zu den Dressurreitern gewechselt ist Janine Iden. Auf ihr Konto gehen Platz VII. mit Galan in einer Dressurreiter-A und Platz III. in einer Dressurreiter-L (jeweils WN 7,0) sowie Platz V. in einer Dressurprüfung Kl. L/Trense (6,0). Unsere Sportwartin, Karen Meyer, ritt die beiden Stuten Gardasee und Rubin's Rose in einer Dressurprüfung Kl. L/Trense für LK 4 auf Rang III. (7,3) und IV. (7,2). Für eine große Überraschung sorgte Melanie Voina, die sich mit dem "Pippi Langstrumpf-Pferd" Tabaluga, einem interessanten vierjährigen Knabstrupper, in der Reitpferdeprüfung auf Platz IV. (7,6) behaupten konnte. Als einziger Herr vertrat Olaf Tödt aus Tremsbüttel die Farben unseres Vereins und erreichte mit Webster Platz II. in einer Dressurprüfung Kl. L/Trense (WN 6,3).

Auch in den Springprüfungen waren Reiterinnen unseres Vereins am Start. Kristina Keuchel belegte mit Wellenreiter Rang V. im A-Stilspringen/LK6 (6,8) und Corinna Iden mit Lithograph Rang III. im A-Stilspringen für die LK5 (7,5). Nachzutragen bleibt noch das Abschneiden unserer Damenriege in der Dressurprüfung Kl. A für Mannschaften. Nach einigen Spannungen im Verlaufe der Vorstellung reichte es für Karen Meyer/Rubin's Rose, Kerstin Möller/Gardasee, Sarah-Lena Kagens/Ayla und Kim Böttcher/Leporello nur zu Platz III. mit einer Wertnote von 7,2. Vorgestellt wurde die Gruppe von Beatrice Holst, die zudem während der Turniertage auch noch für die Helferverpflegung sorgte.

Auch wenn wir in diesem Jahr den Schwerpunkt unserer Ausschreibung auf die unteren Leistungsklassen gelegt hatten, boten sich insbesondere in den Jungpferdeprüfungen im Verlaufe des Freitags zahlreiche Startmöglichkeiten für die Profis, die auch in großem Maße genutzt wurden. In der erstmals ausgeschriebenen Dressurpferdeprüfung Kl. M siegte die Stormarnerin Julia Mestern mit Royal Floggensee (8,0) vor Siegfried Stemmann aus Granderheide mit Leonaro (7,5). Mecklenburger Farben vertrat Sven Dapper vom RV Gestüt Kempke Hof mit Abendstern (7,3) vor erneut Julia Mestern mit Placido Domingo (6,8). Eine Augenweide sind jedes Jahr wieder die Küren der komb. Dressurprüfung Kl. M. Dieses Mal hatten sich sechs Reiter für das Finale qualifiziert, aus dem Tina Putfarcken aus Hamburg-Kirchwärder mit Pavarotti siegreich hervorging. Einziger Stormarner in der Platzierung war Klaus Thormählen mit Wolkenstein auf Rang III.

Auch die Springprüfungen wurden von Julia Mestern dominiert. Neben Placierungen in Springpferdeprüfungen Kl. A und L mit Leopold Löwenherz konnte sie mit Schorsch eine Springprüfung Kl. L und die Damenkonkurrenz des M-Springens gewinnen. Letztere in einem heiß umkämpften Stechen, in dem sie sich mit Hamlett auch noch auf Platz III. setzen konnte. Gewinner bei den Herren war Peter Harms vom RV Ahrensburg-Ahrensfelde mit Lines, der in der Einlaufprüfung Kl. L den V. Platz errungen hatte.

Eine Veranstaltung wie die unsrige lässt sich nur mit dem unermüdlichen Einsatz von vielen ehrenamtlichen Helfern auf die Beine stellen. Deshalb können wir uns bei unserem Team gar nicht genug bedanken. Der harte Kern war von Donnerstag bis Montag auf den Beinen, um zunächst die Plätze aufzubauen und nach Abschluss der Veranstaltung hinter den Reitern herzuräumen. Leider hatte unsere Bitte um Rücksichtnahme nicht wirklich gefruchtet. Neben zwei vollen Wagenladungen von aus den Hängern gekehrtem Mist, versetzt mit Spänen und Heuresten, fanden die Helfer rund um unseren Vereinsvorsitzenden Gerd Haase - die am Montag im strömenden Regen unterwegs waren - zahlreiche Mähnengummi-Nester, Bananenschalen, Bonbonpapiere, Plastikbecher… Wir würden uns wünschen, dass die Reiter doch einmal realisieren, welch einen zeitlichen Aufwand diese Reinigungsaktionen bedeuten und dass sich die Gastgeber und ihre Pferde über Unrat auf den Weiden nicht gerade freuen.

Weitere Infos zur Veranstaltung:

Ergebnislisten / FN
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