Weihnachtsreiten 2012

Weihnachten... das fängt heutzutage ja schon im September an, wenn sich die Regale der Supermärkte und Discounter mit Schokonikoläusen und Lebkuchen füllen. Wenig später ziehen auch die Dekoläden nach und spätestens, wenn die Weihnachtsmärkte ihre Pforten öffnen, bin ich schwerst genervt. Statt fröhlicher Einstimmung auf das Fest gibt es ein Geschiebe und Gedränge, statt Glühweingenuss die Angst, selbigen von anderen Marktbesuchern auf den guten Mantel gekippt zu bekommen.

Für mich beginnt Weihnachten schon seit Jahren stets am Nachmittag des 3. Advent. Im Stall Busch steht das Weihnachtsreiten auf dem Programm und damit die Mithilfe am Verzehrstand, den unsere Freizeitwartin Annette Manneck immer so prima organisiert. Auch in diesem Jahr waren uns hierfür wieder die leckersten Kuchen gespendet worden. Vom Erlös bezahlt der Verein die Tüten mit Süßigkeiten, die der Weihnachtsmann am Ende des Tages an die Kinder verschenkt.

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Die Freude der Kinder, die an diesem Tag überall herumwuseln und sich auf ihren Auftritt vorbereiten, ist ansteckend. Die Jüngeren haben ihre Helme mit glitzernden Sternen geschmückt und tragen ein rotes Herz auf den ohnehin schon glühenden Wangen. Das Stück Kuchen, das Oma spendiert, oder auch das heiße Würstchen will noch gar nicht so richtig schmecken, viel zu groß ist die Aufregung.

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Das Märchen kommt in diesem Jahr orientalisch daher, die Akteure haben viel Liebe und Phantasie in die Ausstattung gesteckt. Die verschiedenen Ponygruppen zeigen wieder ihr Können und auch der Gelassenheit widmet man sich im Stall Busch. Einige Pferde und Ponys werden unter dem Sattel oder an der Hand mit allen möglichen Situationen konfrontiert. Der wunderschöne Lewitzer Scheckhengst Othello wird gezeigt und einige Jungpferde im Freilauf. Den Abschluss bildet wie immer die große Dressurquadrille, an der mehr und mehr auch die Reiterinnen und Reiter auf den Schulponys teilnehmen dürfen.

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In diesem Jahr hätten wir uns fast ein wenig mehr Andrang an unserem Verkaufsstand gewünscht. Viele Familien sind im Weihnachtsstress und müssen mehrere Termine an einem Tag absolvieren. Sie können nicht zum Abend bleiben, wenn es so richtig schön stimmungsvoll wird in der festlich geschmückten Reithalle. So aber habe ich genügend Zeit, ab und zu selbst einmal über die Bandentür hinweg einen Blick auf das Geschehen zu werfen, entspannt und ohne Drängelei einen Glühwein gegen die irgendwann dann doch kalten Füße zu trinken und mit alten Bekannten zu plaudern.

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Ach ja, den Wichtigsten hätte ich beinahe vergessen: den Weihnachtsmann. Auch er ist ein treuer Gast im Reitstall Busch. Dem Zahn der Zeit folgend hat er aber wohl seine Pferde schon abgeschafft, denn er kommt neuerdings zu Fuß, zwei Engel helfen ihm, die Säcke zu tragen und die Päckchen zu verteilen. Natürlich erst, nachdem Gedichte aufgesagt und ein paar Lieder gesungen wurden. Im Hintergrund verspeisen die braven Schulponies derweil ihre wohlverdienten Möhren.

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So eingestimmt kehre ich dann am Abend nach Hause zurück und finde endlich die notwendige Muße, um eine CD mit Christmas-Pop in den Recorder zu legen und meine Geschenke zu verpacken ...Weihnachten!

Kerstin Möller
- Pressewartin -